RAIDBOXES vs. Hetzner

Mit diesem Artikel möchte ich meine persönliche Erfahrung zwischen zwei Hostern vorstellen: RAIDBOXES und Hetzner. Als Basis möchte ich mein internes Projekt nehmen, das ich zur NSC 2016 gestartet habe: werkbank-infos.de. Bevor ich zur RAIDBOXES gewechselt bin, war Hetzner mein alter Hoster. Die Unterschiede möchte ich nachfolgend auflisten.

Warum der Wechsel?

Als CMS System nutze ich WordPress und bin damit auch sehr glücklich. Während die meisten Hoster (dazu gehört auch Hetzner) allgemeine Hostingpakete anbietet hat sich RAIDBOXES vor allem auf die CMS Lösung WordPress spezialisiert. Das war für mich erstmal ein großes Plus.

Danach habe ich lange überlegt, welchen Hoster ich für mein neues Projekt wählen sollte. Da das Theme, das ich aktuell  nutze sehr umfangreich ist und diese Seite einen besseren Server vertragen konnte musste ich mich entscheiden. Ich hatte bei Hetzner angefragt und da habe ich die Antwort bekommen:

Sehr geehrter Herr Schneider,

im Webhosting-Bereich gibt es dazu keine Performanceunterschiede, in diesem Fall wäre nur ein eigener Server z.B. Managed Server eine Verbesserung.

Sollten Sie weitere Hilfe benötigen oder Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Da ich keine 59 Euro pro Monat investieren wollte, musste ich mich anderweitig umsehen. Als ich dann noch die Emfpehlungen von David auf seinem Blog gelesen habe, wollte ich etwas neues testen: RAIDBOXES.

RAIDBOXESmacht es einem beim Umzug sehr leicht. Die kostenlose Probephase und der kostenlose Umzug war schon mal sehr angenehm. Der Umzug an sich ging dann auch recht schnell. Nach einem Tag (oder ein paar Stunden) war die Testseite auf einem Demoserver. Die Ergebnisse haben waren erstaunlich…

TTFB Wert

Diesen Wert hatte ich mit dem Hoster Hetzner:

ttfb-vorher

834,57 ms mit Hetzner und wie sah das nach dem Umzug aus?

ttfb-nachher

323,73ms – das ist mehr als die Hälfte der Ladezeit. Und das hatten auch andere Tool bestätigt…

Pingdom

pingdom-vorher
Vorher: Eine Ladezeit von 963ms trotz Caching
pingdom-nachher
Nachher: 531 ms und das ohne Caching Plugin 😉 Und damit bin ich 6% schneller als alle anderen Websites

GTMetrix

gtmetrix-vorher
Vorher: 2,7s Page Load Time und Pagespeed Score von 79%
gtmetrix-nachher
Nachher: Page Load Time von 2,4s und ein PageSpeed Score von 93%

Google Pagespeed

Und weil das Ganze so interessant ist, wollte ich das nochmal mit dem Google Pagespeed Tool messen:

pagespeed-vorher-desktop
Vorher: Immerhin 87 Punkte, aber die Antwortzeit des Servers ist mieß.
pagespeed-vorher
Vorher: 73 Punkte

Und jetzt nach dem Umzug:

pagespeed-nachher-desktop
Nachher: 89 Punkte und Google ist mit der Antwortzeit zufrieden.
pagespeed-nachher
Nachher: auch das gefällt Google besser.

Zum Schluss wollte ich noch wissen wie das mit der Domain IP aussieht:

domains-auf-dem-server

185 Domains lagen auf meiner IP. Das war aus SEO Sicht nicht ganz unwichtig. Google will wissen wie meine Nachbarn aussehen und bei 185 Domain leidet nicht nur die Performance sondern auch die Gefahr von schlechten „Nachbarn“. Nach dem Umzug sah das so aus:

domains-auf-dem-server-nachher

Jetzt bin ich also der einzigste mit dieser einen speziellen IP.

Fazit

Der Umzug von Hetzner zu RAIDBOXES hat sich in Sachen Performance alle mal gelohnt. Was mir auch gleich gefallen hat: RAIDBOXES Cached die Seite vom Server aus. Das bedeutet, das ich kein Caching Plugin nutzen muss. Mit RAIDBOXES konnte ich dann noch PHP7 ohne großes Tamtam einschalten. Zum Schluss hat mich dann noch der angekündigte let’s encrypt-Service neugierig gemacht. Der Preis von rund 17 Euro pro Monat ist dann zwar nicht ganz ohne, ich sehe es jedoch als eine Investition für mein Projekt.

Was mir nicht ganz gefällt: ich kann keine .htaccess Datei anlegen. Das unterstützt RAIDBOXES nicht. Ich habe sehr gern über die Datei verschiedene Befehle gegeben ohne unnötige Plugins zu installieren. Zum Beispiel 301 Weiterleitungen oder Passwortschutz für den Adminbereich. Dafür muss ich jetzt extra ein Plugin installieren.

Natürlich kann ich kein 5 Euro Paket von Hetzner mit einem 17 Euro Paket von RAIDBOXES vergleichen, aber wenn man nicht unbedingt ein Managed Server für 50 Euro buchen möchte, dann ist RAIDBOXES auf jeden Fall eine sehr gute Adresse.

Über den Autor

Samuel J. Schneider - kreativer Konzeptionist, ernährt sich grundsätzlich vegetarisch und haltet sich gern in den Bergen auf.

3 Gedanken zu „RAIDBOXES vs. Hetzner“

  1. Bin erst jetzt auf diesen Artikel gestoßen. Ist ein wirklich sehr interessanter Vergleich. Vor allem braucht es kein Caching Plugin mehr. Werde mir Raidboxes mal etwas näher anschauen und vielleicht auch mal die Testphase ausprobieren.

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